TARGYE

Targye eröffnet uns eine ganz neue Sicht auf die Welt der Tibet Terrier. Dank seiner nativen Herkunft hat er ein sehr sicheres und furchtloses Wesen. Er liebt lange Wanderungen und Ausflüge aller Art. Ob Berge, Meer, Sand, Schnee, Kälte oder Wärme – Targye ist stets mit viel Freude und voller Energie dabei.

  • 11.9.2016
    Targye Kanze Gyantso Radegundski erblickt in Radegunda Mozirje, Slowenien das Licht der Welt. Seine Eltern sind Yiga Kanze von Rombon (Mutter) aus der Zucht von Primoz Peer und von Jangmai Gyantso (Vater) aus der Zucht von Ci Ni Tag-Tu von Tatjana Sirocic (siehe Pedigree).

  • Oktober 2016
    Am 14. Oktober reisen wir nach Mozirje und besuchen die Zuchten von Ci Ni Tag-Tu und Radegundska. Nach 3 Tagen Aufenthalt in Mozirje entscheiden wir uns für den Welpen Targye Kanze Gyantso Radegundski. Mit Targye nehmen wir somit von beiden Zuchten einen Teil mit in die Schweiz.

  • 4.12.2016
    Endlich können wir den 12-wöchigen Targye bei der Züchterin Katka Kranjc in Radegunda abholen und mit ihm in die Schweiz fahren. Seither wohnt Targye in unserem Heim in Eichberg (Ostschweiz) zusammen mit zwei weiteren Tibet Terriern, einer Katze und vier Alpakas inmitten einer ländlichen Umgebung.

  • 1.4.2017
    Targye wird Jüngstensieger an der Tibet Dog Show Bodensee.

  • 10.2.2018
    Targye wird Klub-Champion 2017 (Bester der Jüngstenklasse) vom Tibet Terrier Klub Schweiz (TTKS).

  • 18.9.2018
    Targye erhält die uneingeschränkte Zuchtzulassung.

 

TARGYES ZWEITES LEBEN

 

Der Albtraum eines jeden Hundebesitzers

Ein ernsthafter Angriff von einem Hund auf einen anderen Hund erfolgt ohne jede Vorwarnung. Es wird angegriffen und mit aller Kraft zugebissen. Man spricht hier auch von einem freien aggressiven Verhalten. Alle visuellen und akustischen Ausdruckselemente werden nicht mehr gezeigt: kein wütendes Gesicht, keine entblössten Zähne, kein steifer Schwanz, kein borstiges Nackenfell, kein Knurren... ein stiller Angriff mit Todesabsicht. Es wird keine Energie verschwendet. Um das Opfer am Weglaufen zu hindern, wird bevorzugt in die Beine oder direkt in die Weichteile gebissen. Ein Angriff auf einen kleineren Hund von einem Hund aus einer viel höheren Gewichtsklasse kann tödlich enden (Quelle: Internet).

 

3.9.2020: An diesem Tag haben wir genau dies erlebt. Ein 80 Kilogramm schwerer Hund stand unvermittelt zehn Meter neben unserer Haustüre, ohne Leine, ohne Besitzer. Ein kurzer Blick auf meine zwei Hunde – in Sekundenbruchteilen entschied sich der grosse Hund für Targye und griff ihn lautlos an. Eine aussichtslose Situation für Targye und auch für mich. Meine Hunde an der Leine und keine Chance ihnen zu helfen. 

 

Die körperlichen Verletzungen von Targye waren lebensbedrohend. Die ersten fünf Tage waren für ihn kaum zu ertragen. Unseren über alles geliebten Targye leiden zu sehen, brach uns jeden Tag das Herz. Nach zwei Operationen war er langsam auf dem Weg der Besserung. Tiefe Löcher im Rücken von den Eckzähnen des Angreifers, Schnitte, Prellungen und ein zerfetzter After vom Unterkiefer des Angreifers. Targye konnte nicht selbst Kot absetzen, der Darm musste ihm in der Tierklinik entleert werden. Eine Situation, auf die man sich nicht vorbereiten kann und die uns nie mehr loslassen wird. 

 

Drei Wochen später waren wir auf gutem Weg. Wir pflegten unseren Targye so gut als möglich. Neben allen notwendigen Massnahmen massierte mein Mann ihm mehrmals am Tag die Schwellungen und Prellungen, damit er sich ein bisschen besser bewegen und uns auch wieder auf kurze Spaziergänge begleiten konnte.

 

Targye ist ein Kämpfer. Er war nie unvernünftig, hat seine Situation geduldig ertragen und seinem Körper die nötige Ruhe gelassen. Er war nie böse, weder mit uns noch mit seinen Hundekollegen in der Familie. Wir mussten ihn nie einsperren oder abtrennen, er hat uns vertraut und sich an uns gelehnt. Kein einziges Mal hat er sich gegen die vielen Arztbesuche gesträubt. Targye und mein Mann waren in dieser schweren Zeit ein Team – zusammen haben sie jeden Untersuch und jede Operation durchgestanden. Heute sind die beiden unzertrennlich. 

 

Ich schreibe erst jetzt einen Beitrag auf die Website von Targye, weil wir heute wieder auf einem guten Weg sind. Targyes Wunden sind gut verheilt und ausser seinem ungewöhnlichen Haarschnitt ist kaum ein Schaden ersichtlich. Die Rute trägt er nach wie vor, wie es sich für einen Tibet Terrier gehört, über seinem Rücken. Sein Gang ist noch etwas ungleichmässig, aber auch das wird sich sicher wieder normalisieren. Heute kann ich auch ohne Bedenken neue Fotos von Targye posten – die Schreckensbilder hingegen werden wir nicht öffentlich zeigen. 

 

Alle Pläne, Hoffnungen, Ziele haben sich verändert. An erster Stelle steht die Gesundheit unseres Targye. Wir werden uns neue, vielleicht auch andere Ziele stecken und immer daran denken, dass Sekunden das Leben verändern können.

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